Am 29. und 30. August fand zum ersten Mal das internationale Forum Productivity & Ergonomics for the Future (PE4F) statt. Das kostenlose Online-Event wurde von der mexikanischen MTM-Vereinigung (Mitglied im globalen Netzwerk One-MTM) veranstaltet und richtete sich an Fach- und Führungskräfte in Produktion, Industrial Engineering, Ergonomie und IT. Insgesamt waren mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer registriert und durchschnittlich verfolgten rund 70 Personen gleichzeitig die Vorträge an beiden Veranstaltungstagen.
Das One-MTM Partnernetzwerk – weltweit verfügbar, ein Anruf genügt!
Prof. Dr. Peter Kuhlang, CEO der MTM ASSOCIATION e. V., leitete die internationale Runde nach einem Begrüßungswort von Rubén A. Brocado, Leiter der mexikanischen MTM-Vereinigung, mit seinem Vortrag ein und stellte die Arbeit des Partnernetzwerks One-MTM vor. Das Ziel der nationalen Vereinigungen im Netzwerk ist die weltweit einheitliche Anwendung und Verbreitung von MTM. Voraussetzung ist, dass alle MTM-Ausbildungen auf der Grundlage einer weltweit einheitlichen Ausbildungsstruktur durchgeführt werden. Dies bedeutet, dass alle Partner die gleichen Ausbildungsmaterialien in den jeweiligen Sprachen nutzen und die Ausbildungen überall die gleiche Dauer aufweisen. Somit werden die Vergleichbarkeit und die Qualität der MTM-Ausbildung sichergestellt. Besonders begehrt sind die Zertifikate, die die Teilnehmer nach erfolgreichem Abschluss der MTM- oder EAWS-Ausbildungen erhalten. Gleichzeitig wird ein beträchtlicher Forschungsaufwand betrieben, um die MTM-Methoden weiterzuentwickeln und insbesondere durch Technologiepartnerschaften zukunftsfähig zu machen.
Im vergangenen Jahr wurden mehr als 6.000 Zertifikate (MTM und EAWS®) über die One-MTM Partner ausgestellt. „Diese Konferenz ist ein weiterer, sehr wichtiger Schritt, um auf globaler Ebene sichtbar zu werden”, sagt Prof. Dr. Peter Kuhlang. Er hob hervor, wie unkompliziert Unternehmen die MTM-Ausbildungen buchen können. „Wir sind weltweit auf jedem Kontinent präsent. Ein Anruf bei einer MTM-Organisation genügt und diese kann die MTM-Ausbildung bei Bedarf auf globaler Ebene koordinieren.” Da alle MTM-Ausbildungen auf demselben Qualifikationsverfahren basieren, wird in allen Ländern die gleiche Qualität gewährleistet.
Von den Teilnehmern kam die Frage, welches Prozessbausteinsystem vorrangig in Unternehmen eingeführt werden sollte. Die Antwort der Experten: Das Prozessbausteinsystem MTM-HWD®, das Zeit- und Ergonomiebewertung kombiniert und als Initiator für die digitale Anwendung von MTM gilt.
MTM-HWD® – Simultane Zeit- und Ergonomiebewertung
Für Manuela Ostermeier, Leiterin Digitalisierung der MTM-Ausbildung, besteht die Herausforderung darin, den MTM-Standard auch wirklich zu leben. Daraus ergibt sich die Frage, wie kann Ergonomiebewertung sinnvoll und möglichst effizient mit der MTM-Analyse kombiniert bzw. verbunden werden.
In der Vergangenheit erfolgten Ablaufbeschreibung und Ergonomiebewertung getrennt voneinander. Das Prozessbausteinsystem MTM-HWD® liefert nun vier Ergebnisse gleichzeitig in einer Analyse: Ablaufbeschreibung, Zeit, Ergonomie sowie die Produktivitätskennzahl eHPU (engineered Hours per Unit). „Das größte Potenzial bei MTM-HWD® ist, dass wir uns auf die Gestaltung der menschlichen Arbeit konzentrieren können; Zeitermittlung und Ergonomiebewertung rücken in den Hintergrund. Die Erfassung der Daten mittels MTM-HWD® erfolgt über Piktogramme; Kodes werden hier nicht benötigt”, sagt Manuela Ostermeier. Die Benutzerfreundlichkeit von MTM-HWD® zeichnet sich somit durch die leicht verständliche, bildgestützte Sprache aus.
Sie sind an einer MTM-Ausbildung über das Partnernetzwerk interessiert? Schreiben Sie eine E-Mail an: training@mtm.org
Weitere Informationen auf mtm.org.