Herwig Weidle hat zum 1. Juni 2022 die Leitung des Geschäftsfelds Digitale Lösungen der Deutschen MTM-Gesellschaft mbH übernommen. Der bisherige Leiter Softwareentwicklung folgt in seiner neuen Funktion Franz Coriand nach, der sich beruflich neu orientiert hat. Wir haben mit dem 45-Jährigen über neue Aufgaben und persönliche Ziele gesprochen.
Herwig, du kommst aus der klassischen Entwickler-Ecke und verantwortest nun das gesamte Geschäftsfeld Digitale Lösungen, inklusive Vertrieb und Strategie. Was bedeutet das für dich?
In erster Linie eine spannende Herausforderung. Ich habe Respekt vor der Aufgabe, aber keine Scheu sie anzugehen. Als Leiter Softwareentwicklung und Mitglied des Board of Directors der MTM ASSOCIATION e. V. war ich immer nah dran am Geschehen, war auch bei vielen Kundenterminen dabei und konnte so von den Erfahrungen vieler engagierter Kollegen lernen.
Wie gehst Du es an?
Bewährtes weiterentwickeln, neue Impulse setzen und meine individuelle Sichtweise einbringen – dieser Dreiklang wird mein Handeln bestimmen.
Ist der Entwickler in dir da förderlich?
Auf jeden Fall. Als Entwickler habe ich mich ständig mit Innovation beschäftigt – und kenne die mit der Softwareentwicklung verbundene strukturierte, lösungsorientierte Arbeitsweise. Ich bin auch bereit mal ganz neue Dinge zu wagen. In der neuen Funktion kann ich diese Erfahrungen auf die neuen Aufgabenfelder übertragen.
Welche Themen willst du als Leiter des Geschäftsfelds Digitale Lösungen voranbringen?
Grundsätzlich sehe ich für unser Hauptprodukt TiCon als Standardsoftware für die MTM-Anwendung noch großes Markt-Potenzial. Auf Vertriebsseite stehen für mich der digitale Vertrieb, das Social Selling und der Aufbau eines lösungsorientierten Angebots im Vordergrund. Auf die Teamleiter in der Softwareentwicklung kann ich mich verlassen. Sie übernehmen jetzt mehr Verantwortung und halten mir so den Rücken frei.
Gibt es weitere Aufgaben, die auf deiner To do-Liste weit oben stehen?
Wichtig ist mir das Thema Kundenzufriedenheit und da besonders die Zufriedenheit unserer Wartungskunden, also der Unternehmen, die mit einem Produkt aus dem Softwarehaus Dresden arbeiten. Noch in diesem Jahr ist eine Umfrage zu den Themen Produkt- und Servicequalität geplant.
Cloud first, heißt es bereits bei vielen Softwareherstellern – auch bei der Deutschen MTM-Gesellschaft mbH?
Ich sage mal so: Wir haben die Cloud fest im Blick. TiCon für SAP, die Softwarelösung zur Erfassung, Verwaltung und Weiterverarbeitung von Zeitdaten direkt in SAP, ist bei einer Vielzahl von Unternehmen in der Automobilbranche, in Elektroindustrie, Maschinen- und Flugzeugbau erfolgreich im Einsatz. Im Programm „Co-Innovated with SAP“ arbeiten wir als zertifizierter SAP Silver Partner mit den besten Experten und Technologien der Branche an einer neuen TiCon-Lösung für die S/4HANA-Cloud.
Und wie sieht es mit der Entwicklung weiterer Cloud-Produkte aus?
Den ersten Aufschlag haben wir mit MTM-Easy® gemacht, der cloudbasierten Softwarelösung zur Ermittlung von Benchmarkzeiten. Deren Vorteile liegen auf der Hand: flexible Anwendung mobil oder am Desktop, verlässliche Zeitdaten als sachliche Entscheidungshilfe – und das alles ohne Ausbildung und Softwareinstallation, einfach und bequem in der Cloud. Im Herbst dieses Jahres kommt unser zweites Cloud-Produkt auf den Markt: TiCon for Web. Hierbei handelt es sich um eine SaaS-Lösung, bei der wir wie bei MTM-Easy® auch den Betrieb der Software für den Kunden übernehmen. Die Lösung ist so konzipiert, dass sie sich auf die wesentlichen TiCon-Funktionalitäten beschränkt und leicht in andere Planungssysteme integriert werden kann. Derzeit wird das Produkt von ausgewählten Pilotkunden getestet. Der offizielle Startschuss fällt dann beim MTM SUMMIT 2022 – sollte man nicht verpassen!