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Highlights der Lean Digital Conference

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Die Einführung einer modernen Arbeitsbemessung im Rahmen von Lean-Aktivitäten oder eines systematischen Produktivitätsmanagements ist insbesondere für mittelständische Unternehmen (leider) oftmals kein Thema. Doch Zeit- und Ergonomiedaten sind wichtig, um zu wissen, was die eigene Produktion bzw. Montage überhaupt in der Lage ist zu leisten. Nur so kann man aktuelle Zeitverbräuche und physische Belastungen ins richtige Licht setzen und herausfinden, an welchen Stellen man ansetzen muss, um es besser zu machen. Anhand konkreter Best Practices aus der Industrie zeigt die LeanDigitalConference am 24. Mai 2022, wie effiziente und ergonomiegerechte Produktionssysteme mit wenig Aufwand gestaltet und umgesetzt werden können.

Unsere Highlights:

VR und MTM in der Gestaltung der DEHN-Arbeitssysteme der Zukunft
Kürzer werdende Produktzyklen erfordern schnellere und flexiblere Planungsprozesse für manuelle und automatisierte Arbeitssysteme. Daher erweitert die DEHN SE das Wertstromdesign mit der Virtual Reality (VR) zur digitalen Absicherung von Prozessen. Kombiniert mit den MTM-Methoden können Arbeitsplätze unter Beteiligung der Mitarbeiter bereits in frühen Planungsphasen objektiv bewertet und optimiert werden. Nach der Gestaltung des Wertstroms werden bei der DEHN SE die einzelnen Arbeitssysteme detailliert ausgeplant. Das klassische Cardboard Engineering wurde weitgehend durch die VR abgelöst, um eine möglichst frühzeitige und zugleich detaillierte Gestaltung im virtuellen Raum vornehmen zu können. Kombiniert mit den digitalen Produktdaten aus der Konstruktion wird so das zukünftige Arbeitssystem schon vor dem ersten Prototypen geplant und optimiert. Die Mitarbeiter gestalten das Arbeitssystem aktiv mit und erleben den zukünftigen Prozess durch die hohe Immersion der gewählten Technologie realitätsnah. Das Ergebnis der virtuellen Planung sind effizient und ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze inklusive der quantitativen Bewertung mittels der hauseigenen DEHN-Planzeitwerte auf Basis MTM-SD® und EAWS®. Am Beispiel einer realen Produktionslinie wird die Arbeitssystemgestaltung mittels VR bei der DEHN SE veranschaulicht und die Erfolgsfaktoren aufgezeigt.
Internationale Kollaboration mit MTM-Methoden bei der Siemens AG

Die effiziente und werksübergreifende Zusammenarbeit stellt einen maßgeblichen Erfolgsfaktor im Industrial Engineering bei der Siemens AG dar. Ermöglicht wird dies durch die weltweit einheitliche Prozesssprache MTM-HWD®, die gleichzeitig eine zeitliche und ergonomische Bewertung von Prozessen liefert. Veranschaulicht werden die Erfolgsfaktoren für die Umsetzung im Elektronikwerk Chengdu (China).

Im chinesischen Elektronikwerk wird der Einsatz von Stoppuhren durch MTM-HWD® abgelöst. Ziel war es, eine international standardisierte Prozesssprache zu erhalten, die eine Ergonomiebewertung einschließt und gleichzeitig Planungsaufwände reduziert. Mit MTM-HWD® werden Prozessbeschreibungen auf Basis von Piktogrammen erstellt, die auch ohne MTM-Expertise leicht verständlich sind und eine Ergonomiebewertung nach EAWS® unterstützen. Außerdem können zukünftig die Verlagerung von Produkten und Produktivitätsvergleiche international und werksübergreifend erfolgen.

Die Ausbildung der Mitarbeiter wurde durch den One-MTM Netzwerkpartner in China durchgeführt und zeigt, wie erfolgreich das One-MTM Netzwerk Unternehmen in der globalen Umsetzung eines auf MTM basierenden Industrial Engineerings unterstützt. Im Vortrag werden sowohl der Einführungsprozess von MTM-HWD® und die daraus resultierenden Vorteile bei der Siemens AG am Standort in China näher beleuchtet als auch die Potenziale des One-MTM Netzwerks für andere Unternehmen aufgezeigt. Im Oktober 2018 ist die Siemens AG dem HWD-Projekt (2014-2021) als autorisierter MTM-HWD®-Nutzer beigetreten. Diese Zusammenarbeit wird in der im Februar 2022 gegründeten „User Group MTM-HWD“ fortgesetzt.

Lean Assessment – Belastbare Potentiale in der Montage identifizieren mit MTM-Easy

Wo steht das Unternehmen in Bezug auf Lean, welche Verbesserungspotentiale und Low Hanging Fruits gibt es, sind Fragen, die sich die meisten Unternehmen stellen. Eine erste Abschätzung der Auswirkung auf die GuV (Gewinn- und Verlustrechnung) spielt hierbei für viele eine wichtige Rolle. Im Bereich der Montage kann MTM-Easy schnell und effizient helfen, belastbare Zahlen zu bekommen. Dies wird anhand eines Praxisbeispiels eindrucksvoll aufgezeigt.

Lean Assessments sind ein beliebtes Produkt von Beratungsunternehmen, das Unternehmen in Anspruch nehmen, um eine Beurteilung der aktuellen Lage zu erhalten. Am besten innerhalb einer Woche und mit klaren Aussagen zu Maßnahmen und deren Auswirkung auf das EBITDA. Hierbei beherrscht das klassische Controlling mit seinen linearen und starren Ansätzen, sowie dem Fokus auf Kurzfristigkeit, das Denken der meisten Unternehmen. Lean-Experten stellt dies oftmals vor Schwierigkeiten. Für den Bereich der Montage ist die Nutzung von Systemen vorbestimmter Zeiten eine Option, um Ergebnisse zu liefern. Jedoch sind diese zeitintensiv und sprengen die zeitlichen Vorgaben. Mit MTM-Easy ist eine erste Abschätzung von Einsparungspotentialen (Härtegrad 2) innerhalb kürzester Zeit möglich. Die Digitalisierung und Vereinfachung des MTM-Ansatzes, in Kombination mit einer intuitiven Benutzeroberfläche, erlaubt eine schnelle Abschätzung von Zeit- und Kosteneinsparungspotentialen auf Basis von Best Practice-Werten. In diesem Vortrag wird die einfache Anwendung von MTM-Easy anhand eines Praxisbeispiels demonstriert.

Erfahren Sie mehr über die Veranstaltung „Lean Work – effizient und ergonomiegerecht gestalten“.

Mehr Info und Online-Tickets gibt es auf der Webseite der LeanBase und auf Nachfrage auch bei MTM ASSOCIATION e. V. Schicken Sie dazu eine E-Mail an marketing@mtm.org.