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Zur Zukunft menschlicher Arbeit

Spielt der Mensch in den industriellen Produktionsprozessen der Zukunft überhaupt noch eine Rolle? Mit dieser Frage beschäftigt sich Prof. Dr. Peter Kuhlang, CEO der MTM ASSOCIATION e. V., im Rahmen der #Position2050. Im Rahmen der Veranstaltung der Lean Knowledge Base am 6. und 7. November 2024 geht es um die drängendsten Zukunftsfragen in den Clustern Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Umwelt. Lesen Sie hier, wie sich Peter Kuhlang zur Zukunft menschlicher Arbeit positioniert.

Position2050

Spielt der Mensch in den industriellen Produktionsprozessen der Zukunft überhaupt noch eine Rolle? Mit dieser Frage beschäftigt sich Prof. Dr. Peter Kuhlang, CEO der MTM ASSOCIATION e. V., im Rahmen der #Position2050. Bei der Veranstaltung der Lean Knowledge Base am 6. und 7. November 2024 geht es um die drängendsten Zukunftsfragen in den Clustern Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Umwelt. Lesen Sie hier vorab die wichtigsten Statements zur Zukunft menschlicher Arbeit.

Peter KuhlangNichts Genaues weiß man nicht, aber den vielen möglichen Zukunftsszenarien ist eines gemeinsam: Unsere Welt – und damit auch unsere Arbeitswelt – wird sich in den kommenden Jahrzehnten tiefgreifend verändern! Zu erwarten sind ein starker Zuwachs der Weltbevölkerung, ein Rückgang der Bevölkerung in Europa, Fachkräftemangel. Die fortschreitende Urbanisierung führt zu einem verstärkten Zuzug in die Städte, wo sich vermehrt kleine Produktionsstätten ansiedeln werden. Diese Entwicklung geht einher mit der Entstehung sogenannter Smart Cities, die als Technologiezentren fungieren. Aufgrund zunehmend instabiler Lieferketten gilt in Produktion und Logistik „lokal statt global“. Der geopolitische Wettbewerb um Technologien und Ressourcen sowie die Sorge, dass Maschinen die menschliche Arbeitskraft ersetzen, sind allgegenwärtig.

In der Logistikbranche kommen autonome Transportfahrzeuge sowie Drohnen und AGV-Locker für die Paketzustellung zum Einsatz. Es bilden sich Business-Ecosysteme, um der wachsenden Komplexität gerecht zu werden. In der Produktion markiert die Einführung von Industrie 5.0 eine neue Ära. Mit Technologien wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) werden die cyber-physischen Systeme zu kognitiven Systemen weiterentwickelt und das Internet der Dinge (IoT) mit intelligenten Funktionen ausgestattet (IIoT). 6G-Netzwerke garantieren eine bisher unerreichte nahtlose Konnektivität und Datengeschwindigkeit.

Der Wertschöpfende im Mittelpunkt der digitalen Arbeitsplanung

Geprägt ist diese neue Ära (hoffentlich) von einem menschenzentrierten Ansatz, von Resilienz und Nachhaltigkeit der Produktion. Der Wertschöpfende steht als Human Digital Twin im Mittelpunkt der digitalen Arbeitsplanung. Assistenzsysteme wie AR- und VR-Tools, die mit Gesten- und Spracherkennung ausgestattet sind, unterstützen die sogenannten Smart Operators. Technologien wie Exoskelette, Human Simulation und Motion Capture sowie Methoden zur effizienten und ergonomiegerechten Arbeitsgestaltung wie MTM helfen die Herausforderungen zu bewältigen.

KI ist 2050 allgegenwärtig – Bestandteil unseres Alltags und auch aus industriellen Prozessen nicht mehr wegzudenken. Uns Menschen kommt die Rolle zu, die Ergebnisse der KI zu überprüfen, zu plausibilisieren und Kontext- bzw. Domänen-spezifisch zu hinterfragen. Daher ist es wichtig den Blick darauf zu lenken, was KI heute schon kann und wie sich die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine voraussichtlich entwickeln wird.

Einsatzmöglichkeiten von KI bei der Gestaltung menschlicher Arbeit

Der Vortrag auf der #Position2050 bietet einen Überblick über relevante KI-Technologien und Industrial Data Science (IDS) als Schnittstelle von Informatik, Statistik und Ingenieurwissenschaften. Ziel ist es, ein Verständnis von KI zu vermitteln und den Teilnehmern anhand konkreter Use Cases Ideen und Inspiration für den Einsatz in Produktion, Logistik und Industrial Engineering mitzugeben. Im Mittelpunkt stehen die Voraussetzungen und Einsatzmöglichkeiten von KI bei der Gestaltung menschlicher Arbeit. 

Systematische Planung auch 2050 der Schlüssel für exzellente Produktivität

Die Prämisse: Systematische Planung, Gestaltung und Verbesserung der Arbeitssysteme und -methoden sind auch 2050 der Schlüssel für exzellente Produktivität und menschengerechte Arbeitsbedingungen in industriellen Prozessen. Bereits seit den Anfängen des Industriezeitalters ist Zeit hier eine zentrale Steuergröße – und sie wird es bleiben. Industrial Engineers sind zukünftig nicht mehr mit dem Erfassen und Verwalten von Zeit- und Ergonomiedaten beschäftigt, sondern mit dem Bewerten von alternativen Lösungen. Mit KI, digitalen Technologien und dem integrierten Zeitstandard MTM ist die Arbeitsplanung einfacher und schneller zu bewerkstelligen. Damit rückt die intelligente und kreative Gestaltung von Arbeit in den Vordergrund – ein guter Ausblick auf 2050.

Mehr Infos und Tickets für die #Position2050 auf https://leanbase.de/position2050

Hören Sie dazu auch das Position2050-Speaker-Interview mit Prof. Dr. Peter Kuhlang.